Auch Silvester 2017 verschlug es mich wieder nach Höhenberg zum 5. Wolff Sports Ultra. Ein ca. 50km langer Lauf auf der Zeugenbergrunde.
Eigentlich dachte ich, je öfter ich an ein und demselben Event teilnehme, umso schwieriger wird es darüber zu berichten. Ich möchte schließlich nicht jedes Jahr nach jedem Event über die gleichen Dinge schreiben. Meine "Sorgen" waren unbegründet.
Dieses Jahr erwartete mich eine ganz besondere Herausforderung und Überraschung auf der knapp 50km langen Zeugenbergrunde. Die Tage zuvor hatte es bei relativ milden Temperaturen viel geschneit. In der Nacht vom 30. auf den 31.12.2017 setzte starkes Tauwetter ein.
Nach dem obligatorischen Racebriefing durch Nadine, starteten wir um ca. 8:00h bei leichtem Regen.
Es ging dieses Jahr gegen den Uhrzeigersinn und auf den ersten 10 Kilometern machte ich auch noch brav und achtsam um jede Wasserpfütze und jedes Rinnsal einen großen Bogen. Aber nach ca. einer Stunde waren trotz Vorsicht meine Füße nass. Mit zunehmender Laufdauer sank auch meine Motivation Bögen zu laufen oder größere Wasseransammlungen auch Pfützen genannt, großzügig zu umrunden.
Die erste von zwei Versorgungsstellen ereichte ich nach knapp 1:45h. Meine Beine waren mittlerweile schlammverkrustet. Es fühlte sich an, als würde ich Schwämme statt Schuhe tragen. Die Waldwege hatten sich in Schlammpisten verwandelt und ich musste sehr aufmerksam sein um Ausrutscher oder gar Stürze zu vermeiden.
Noch war ich guter Dinge. Warmer Tee und Brot mit veganem Aufstrich verschafften mir wieder neue Kraft und wärmten mich auf. Doch milde Temperaturen hin oder her, der Wind war sehr eisig und meine nassen Füße machten mir zu schaffen.
Die zweite Hälfte des Laufs wurde zur echten Strapaze für mich. An einer Stelle waren Feldwege komplett überflutet und das Wasser ging mir bis zu Knie. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, sollte es noch tiefer werden, zu schwimmen. Ich sah schon die Schlagzeile "Läufer ertrinkt auf Feldweg bei Silvesterlauf". Lächerlich. Die nächste überflutete Stelle wollte ich großzügig umgehen.
Als ich an der nächsten Biegung einer riesigen Pfütze aus dem Weg gehen wollte und auf ein Feld lief, blieb ich gleich im dicken Morast stecken und ich sank bis zum Knöchel ein. Als ich meinen Fuß herauszog war der Schuh glücklicherweise noch dran.
Irgendwann ging's dann die Heinzburg rauf. Auch kein Riesenspaß, wenn die Füße klatschnass sind.
An der zweiten Versorgungsstelle sah man mir meine Erschöpfung schon deutlich an. Die Kälte forderte langsam ihren Tribut. Da half auch kein veganer Brotaufstrich mehr.
Es waren noch ca. 12 Kilometer bis ins Ziel. Das war zu schaffen. Ich hoffte insgeheim, dass keine kleinen Schmelzwasser-Seen mehr auf dem Weg lauerten. Leider wurde ich enttäuscht. Ich suchte wirklich mehrere Minuten nach eine passenden, nicht zu tiefen Stelle. Währenddessen wurde ich natürlich überholt. Platsch, platsch platsch einfach ab durch die Mitte und weg war der Kollege. Verdammt! Also Augen zu und durch. Ekelhaft. Meine Socken und meine Schuhe saugten sich mit eiskaltem Wasser voll. Ich hätte schreien können - war frustriert.
Langsam quälte ich mich zum Wolfstein hoch und auf der anderen Seite hinunter. Dann nach Höhenberg, wo Nadine schon mit einer Medaille im Ziel wartet. Jeder Teilnehmer wurde von ihr begrüßt. Zielfoto geschossen, versuchen zu grinsen, sieht im Nachgang komisch aus. Dann nur noch eine heiße Dusche.
Ich war still und in mich gekehrt in der Umkleidekabine. Dann dämmerte mir so langsam was ich wieder einmal geschafft hatte und welchen Widrigkeiten ich mich ausgesetzt und überwunden hatte.
Es war ein schöner Jahresabschluss!
Teilnehmer 5. Wolff Sports Silvester Ultra |
Dieses Jahr erwartete mich eine ganz besondere Herausforderung und Überraschung auf der knapp 50km langen Zeugenbergrunde. Die Tage zuvor hatte es bei relativ milden Temperaturen viel geschneit. In der Nacht vom 30. auf den 31.12.2017 setzte starkes Tauwetter ein.
Nach dem obligatorischen Racebriefing durch Nadine, starteten wir um ca. 8:00h bei leichtem Regen.
Es ging dieses Jahr gegen den Uhrzeigersinn und auf den ersten 10 Kilometern machte ich auch noch brav und achtsam um jede Wasserpfütze und jedes Rinnsal einen großen Bogen. Aber nach ca. einer Stunde waren trotz Vorsicht meine Füße nass. Mit zunehmender Laufdauer sank auch meine Motivation Bögen zu laufen oder größere Wasseransammlungen auch Pfützen genannt, großzügig zu umrunden.
Die erste von zwei Versorgungsstellen ereichte ich nach knapp 1:45h. Meine Beine waren mittlerweile schlammverkrustet. Es fühlte sich an, als würde ich Schwämme statt Schuhe tragen. Die Waldwege hatten sich in Schlammpisten verwandelt und ich musste sehr aufmerksam sein um Ausrutscher oder gar Stürze zu vermeiden.
Noch war ich guter Dinge. Warmer Tee und Brot mit veganem Aufstrich verschafften mir wieder neue Kraft und wärmten mich auf. Doch milde Temperaturen hin oder her, der Wind war sehr eisig und meine nassen Füße machten mir zu schaffen.
2. Versorgungsstelle |
Die zweite Hälfte des Laufs wurde zur echten Strapaze für mich. An einer Stelle waren Feldwege komplett überflutet und das Wasser ging mir bis zu Knie. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, sollte es noch tiefer werden, zu schwimmen. Ich sah schon die Schlagzeile "Läufer ertrinkt auf Feldweg bei Silvesterlauf". Lächerlich. Die nächste überflutete Stelle wollte ich großzügig umgehen.
Als ich an der nächsten Biegung einer riesigen Pfütze aus dem Weg gehen wollte und auf ein Feld lief, blieb ich gleich im dicken Morast stecken und ich sank bis zum Knöchel ein. Als ich meinen Fuß herauszog war der Schuh glücklicherweise noch dran.
Irgendwann ging's dann die Heinzburg rauf. Auch kein Riesenspaß, wenn die Füße klatschnass sind.
An der zweiten Versorgungsstelle sah man mir meine Erschöpfung schon deutlich an. Die Kälte forderte langsam ihren Tribut. Da half auch kein veganer Brotaufstrich mehr.
Mit kurzen Hosen durch den Morast |
Es waren noch ca. 12 Kilometer bis ins Ziel. Das war zu schaffen. Ich hoffte insgeheim, dass keine kleinen Schmelzwasser-Seen mehr auf dem Weg lauerten. Leider wurde ich enttäuscht. Ich suchte wirklich mehrere Minuten nach eine passenden, nicht zu tiefen Stelle. Währenddessen wurde ich natürlich überholt. Platsch, platsch platsch einfach ab durch die Mitte und weg war der Kollege. Verdammt! Also Augen zu und durch. Ekelhaft. Meine Socken und meine Schuhe saugten sich mit eiskaltem Wasser voll. Ich hätte schreien können - war frustriert.
Langsam quälte ich mich zum Wolfstein hoch und auf der anderen Seite hinunter. Dann nach Höhenberg, wo Nadine schon mit einer Medaille im Ziel wartet. Jeder Teilnehmer wurde von ihr begrüßt. Zielfoto geschossen, versuchen zu grinsen, sieht im Nachgang komisch aus. Dann nur noch eine heiße Dusche.
Im Ziel - Tolle Begrüßung |
Ich war still und in mich gekehrt in der Umkleidekabine. Dann dämmerte mir so langsam was ich wieder einmal geschafft hatte und welchen Widrigkeiten ich mich ausgesetzt und überwunden hatte.
Es war ein schöner Jahresabschluss!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen