Ansbacher Citylauf 2016

Am letzten Sonntag, den 24.04.2016,  ging es zum diesjährigen Saisonauftakt wieder einmal nach Ansbach. Es stand der 16. Ansbacher Citylauf (HM) auf dem Programm. Als ich am Morgen vor meinem Yoga – Workout, einen Blick aus dem Fester warf, lächelte mich die Sonne an und ich hoffte insgeheim, dass es so den ganzen Tag bleiben würde. Eine Stunde später am Frühstückstisch waren meine Hoffnungen bereits zunichte gemacht. Schneegestöber und viel Wind, bei ca. vier Grad und dazwischen immer wieder Sonnenschein. Echtes Aprilwetter eben.

Laut Veranstalter hatten sich ca. 2.700 Läufer für die Läufe am Sonntag angemeldet und wie es aussah waren auch alle trotz der widrigen Wetterbedingung angetreten.


Um 15h fiel der Startschuss für die drei Hauptläufe Schnupperlauf (6km), 10KM und den Halbmarathon. Ich hatte mich nicht sonderlich für das Rennen vorbereitet, trotzdem wollte ich mir mit einer kurz vorher zurechtgelegten Strategie einen Platz unter den Top 10 sichern. Diese sah vor, dass ich versuchen würde mich zügig vom Hauptfeld zu lösen, um dann in Ruhe mein eigenes Tempo zu finden. Ich legte mit 03:40min / km los,  wurde dann jedoch langsamer und pendelte mich schließlich bei einem 4er Schnitt ein. Genau mein Tempo, dass ich, ohne mich komplett zu verausgaben, über einen längeren Zeitraum halten konnte.


Auch skurrile Zeitgenossen waren am Sonntag unterwegs.

Auf der ersten Runde sowie fast immer in Wettkämpfen ist man eh ein bisschen schneller unterwegs. Die Anfeuerungsrufe der Zuschauer erledigen meist den Rest und die Gefahr des Overpacen ist dann bei mir sehr groß.  In Ansbach besteht diese Möglichkeit des Overpacens aber nur auf den ersten Kilometern, da sich der größte Teil des Wettkampfs außerhalb des Stadtkerns abspielt und man bis auf einige Streckenposten und ein paar wenigen Anwohnern z.B. in Wasserzell nur wenig bis gar kein Publikum zu sehen bekommt. Erst auf den letzten paar hundert Metern kommt dann noch einmal Wettkampfatmosphäre auf. Bei Marathonveranstaltungen wir z.B. in Berlin besteht auf Grund des großen Publikumsanteils diese Gefahr fast immer.

Auf den letzten Metern.
Foto: www.joergbehrendt.de

Mit Beginn der zweiten Runde durch die Re
zatauen kam erschwerend Schneeregen und stürmischer Wind auf, gegen den ich kraftvoll ankämpfen musste. Die Temperatur fiel gefühlt noch einmal um ein paar Grad, was es nicht einfacher machte. Auf der Homepage des Veranstalters gibt es ein paar Bilder von mir, auf denen ich sehr angespannt und konzentriert aussehe, wie ich mir meinen Weg durch den Schneeregen bahne. Die Spitze der Läufer konnte ich in dem Schneegestöber nur noch erahnen. Nur dicht hinter mir befand sich ein Läufer, der sich in meinen Windschatten gehängt hatte und der mich bei Kilometer 19 schließlich überholte. Ich versuchte kurz vor Schluss noch einmal Gegenwehr zu leisten, konnte den Abstand aber nur noch auf knapp zehn Sekunden reduzieren.

 
Mit einer Finisherzeit von 01:24:37h, dem 10. Gesamt- und dem 1. Platz in meiner Altersklasse ist meine Rennstrategie voll aufgegangen und der Start in die neue Saison vollends geglückt. Als nächste Herausforderung steht am 08.05.2015 der Regensburg Marathon auf dem Programm. Hierzu werde ich mir eine genauere Strategie zurechtlegen müssen um mein Ziel < 3h zu erreichen.
Zur Belohnung im Ziel gab's ein Bierchen, natürlich alkoholfrei :)
 






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